Fritz Szalinski wurde 1905 in Osnabrück geboren und begann nach seiner Schulzeit im Jahre 1919 bei
dem Holzbildhauer Bruno Henning seine Lehre als Holzbildhauer. Zum Abschluss seiner Ausbildung
erhielt er als Jahrgangsbester mit dem Gesellenbrief den "Staatspreis für den besten Prüfling".
Nach einem Jahr Gesellenzeit studierte er an der Kunstschule Bad Warmbrunn (Schlesien) und an der
Universität Königsberg. 1928 kehrte er nach Osnabrück zurück und ließ sich hier als freischaffender
Künstler nieder. 1929 gründete er zusammen mit der Malerin Maria Rasch den Bund bildender Künstler
in Osnabrück, den er bis 1933 als 1. Vorsitzender leitete. Zwischendurch unternahm er Studienreisen
nach Riga, Kurland, Italien, Holland und Frankreich, die sein künstlerisches Schaffen wesentlich
beeinflussten. 1941 wurde er zur Erstellung figürlicher und ornamentaler Arbeiten an die Bauhütte
der Staatsoper "Unter den Linden" nach Berlin berufen, wo er an der Herstellung des reichhaltigen
Skulpturenschmuckes beteiligt war. Nachdem im 2. Weltkrieg sein Atelier zerstört worden war,
eröffnete er nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft ein Behelfsatelier in der Altstadt. Das
nebenstehende Krippenrelief soll seine erste Arbeit in seinem Behelfsatelier an der Dielinger Straße
gewesen sein. Die in den folgenden Jahren in großer Anzahl entstandenen Plastiken finden wir an
vielen Stellen in der Stadt, so z. B. auch am Neumarkt und vor dem Katasteramt.
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Geburt Christi, Osnabrück
Keramik, 30x30 cm, ~1950
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